Pressemitteilung „zweite Eingangsklasse Delhoven“
In Rücksprache mit den betroffenen Delhovener Eltern plädieren wir für die Etablierung einer zweiten Eingangsklasse in der Tannenbuschschule mit Beginn des neuen Schuljahres 2017. Eine Aufsplittung von Geschwistern, zzgl. einem „Schülerspezialverkehr“ für derzeit 13 Erstklässler, im Rahmen des Verbundes mit der Straberger Schule am Kronenpützchen, läuft doch genau genommen den Maßgaben “kurze Beine, kurze Wege“ aus dem Schulkompromiss von 2011 zuwider.
Auch an diesem Fall zeigt sich, das die die von Land und Kommunen angedachten Lösungsansätze in der Schulpolitik in vielerlei Hinsicht zu starr, kurzsichtig, wenig flexibel und vor allem schon überholt scheinen, weil sie von den Entwicklungen der Gegenwart und der Praxis des Schulalltages im Stadtgebiet in 2017 ausgehebelt werden.
Wir bitten die Stadtverwaltung an einer einvernehmlichen Lösung mit den betroffenen Eltern und der Schulleitung zu arbeiten, die vorsieht vorhandene Räumlichkeiten an der Grundschule in Delhoven für eine zweite Eingangsklasse zu nutzen und von einem Schülertransfer der Erstklässler nach Straberg abzusehen. Im Hinblick auf das dann an der Schule fehlende Lehrpersonal, sollte an eine „Jobrotation“ des geeigneten Lehrpersonals im Stadtgebiet gedacht werden. Die Straberger Schule würde dann vorerst mit einer Eingangsklasse von 15 Schülern in das neue Schuljahr starten, der Schulbetrieb würde hier ebenso normal ablaufen können, profitieren die Erstklässler sogar von einer besseren Ratio Schüler pro Lehrer. Die OGS Kinder aus Straberg würden dann aber weiterhin im Rahmen des Verbundes eine Betreuung in den Nachmittagsstunden an der Tannenbuschschule in Delhoven erhalten können.
Aus unserer Sicht ist der vorliegende Fall exemplarisch für kurzfristiges agieren der verantwortlichen Instanzen im Stadtgebiet. Besagter Blickwinkel lässt sich in den Ressorts Schule, Haushaltskonsolidierung, Wirtschaftsförderung und Infrastruktur ausmachen.
Wir können jedenfalls nicht nachvollziehen, das junge Familien, die sich bewusst für Dormagen entschieden haben, weil Ihnen z.B. in Delhoven eine handlungsfähige Infrastruktur von Kindergarten und Grundschule zugesagt wurde, dann vor vollendete Tatsachen gestellt werden und akzeptieren sollen, das Ihre 5-6 jährige Kinder bereits ab der 1. Klasse im Stadtgebiet, täglich einen erhöhten Aufwand betreiben müssen, um zum Schulunterricht zu gelangen. Vor dem Hintergrund der hohen Investitionen zum Erwerb Ihrer Baugrundstücke, müssen sich die nun betroffenen Familien in Delhoven z.B. im „Gansdahl 2“ aufs Glatteis geführt fühlen. Die Stadtverwaltung sollte hier Entgegenkommen zeigen, um nicht die guten Standortfaktoren Delhovens zu konterkarieren.
Sollte dennoch keine gütliche Einigung zwischen den Eltern, Schulleitung und der Stadtverwaltung erreicht werden können, werden wir eine Sondersitzung des Schulausschusses beantragen, damit sich die mehrheitlich verantwortlichen Parteien an einen Tisch setzen um eine zufriedenstellende Lösung zu erarbeiten, die den aktuellen Status Quo revidiert.
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